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Das Szenemagazin für
Die Schwarze Familie.

Ob Gothic, EBM, Metal, Rockabilly, Punk oder Folk.
Die schwarze Szene ist mehr als die Summe ihrer Richtungen.
Auch mit Kind sind wir weiter schwarz...

WIR sind die Famile der Szene!

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Trotz ihrer grossen Deutschland Tour fand Emilie etwas Zeit uns ein paar Fragen... zu beantworten...
Aber lest besser selbst

DSF: Guten Tag Miss Autumn! Könnten Sie sich und die Bloody Crumpets unserem Publikum bitte vorstellen?

EA: Ich bin´s!!!! Emilie Autumn. Wie geht´s? Ich mag Tee, Ratten und tote Ärzte. Sonst noch was?

DSF: Tun wir mal so als wäre das eine Tabula Rasa... wie würden Sie sich in dieser Welt beschreiben, in der wir leben?

EA: Irgendwo ausserhalb.

DSF: Sie sind eine fantastische Violinspielerin (kann sich gerne jeder von überzeugen auf der Doppel CD Lace/Unlaced). Welceh Violine bevorzugen Sie?
Die Barocke oder die Elektrische?

EA: Als Instrument geht nichts über die eigentliche Violine. Holz ist wichtig, wenn es um Geigen geht. Und zwar altes, sehr altes Holz. Elektrische Violinen sind eine schöne Erfindung, aber es ist kein Vergleich- es ist eher wie zwei unterschiedliche Arten. Der Trick elektronische Geigen zu geniessen ist, aufzuhören sie wie echte klingen zu lassen. Und natürlich ist eine E-Geige nichts ohne ein Gitarren FX-Pedal, sie gehören einfach dazu. 

P1050607DSF: LACED / UNLACED: Ich gehe mal davon aus, dass die Mehrheit dachte Sie würden auch etwas darauf singen, aber es ist "nur" instrumental ;) War das nicht etwas riskant?
Etwas "Un-normal"? Wie haben Ihre Fans darauf reagiert?

EA: Meine Fans scheinen einen sehr offenen schönen Verstand zu haben und eine Loyalität, die sie einfach Spass haben lässt und gespannt, was als nächstes kommt, statt immer Voraussagungen und das letzte Album zu bewerten. Ich war sehr erfreut über die Resonanz von LACED/ UNLACED und sie wächst. Auch aus der Metal-Szene gibt es immer mehr Hörer. Über den Risikofaktor denke ich nie nach, weil es Absicht ist. Wenn es nicht riskant ist, ist es nicht interessant.
Und was die Normalität betrifft, zum einen wird das arg überbewertet und zum anderen als klassische Violinistin, die ihr ganzes Leben mit Training verbringt, ist ein Instrumental Album das normalste der Welt. 

DSF: Wenn wir von Normen und Regeln sprechen: Sie haben Ihren eigenen Stil was Kleidung, Music und Lebensart betrifft.
Wie geht Ihre Familie und die Umwelt damit um? 

EA: Das ist eine interessante Art das zu beschreiben - zu verlangen, dass deine Umwelt mit dir zurecht kommt, statt du mit deiner Umwelt.
Jeder mit ein bischen Individualität muss das für sich selber rausfinden.

DSF: Ich gehe mal davon aus, dass Ihre Familie hoffte, dass eine gute Violinspielerin aus Ihnen würde?

EA: Nein. Sie hofften, dass eine Trapezkünsterlin aus mir würde.

DSF: Woher bekommen sie Ihre Inspiration? Lesen Sie viel Shakespheare und seine Zeitgenossen? Oder, da Sie auch viel Bach, Coreli und Ortiz spielen, fühlen Sie die alte Art der Musik und erschaffen dann Ihr eigene, neue?

P1050620EA: Inspiration kommmt aus der Seele, habe ich gelernt und da bin ich auch nicht anders als andere. Ich lese Bücher und spiele Musik der Meister, weil ich sie wunderschön finde und mich daran erfreue, aber wenn es darum geht selbst etwas zu erschaffen, dann bin ich sehr egoistisch und schreibe nur über mich. Selbst wenn es nicht über mich ist, ist es über mich. Man sagt "Schreib was du weisst" und das tue ich.

DSF: Ich hatte die Gelegenheit Sie dieses Jahr auf dem Mera Luna zu sehen. Sie mit Ihren Bloody Crumpets im Hangar, das sah schon sehr merkwürdig aus.... Lieben Sie diese Gegensätze?

EA: Natürlich, das ist die Idee dahinter. Ich liebe Dualität.

DSF: Wie... oder besser warum veranstalten Sie eine Teeparty auf der Bühne? Was ist der Hintergrund der "bloody crumpets"?

EA: Die Teeparty steht als Symbol. Sie ist eine Tradition, die sich trotz Hektik in der Welt konstant hält – in England, China, Japan, fast überall. Nun stellen sie sich eine Gruppe kleiner, toter Mädchen vor, die in einem Irrenhaus leben unter den höchst schmerzlichsten Gegebenheiten und sie verstehen den Sinn und die Notwendigkeit der Teeparty.
Die Crumpets sind meine Bandkolleginnen, ausgewählt unter vielen aus dem Asylum. Dort gibt es viele verschiedene und keine ist wie die andere.

DSF: Jeder, der mehr über Emilie Autumn wissen will, kann das Asylum auf Ihrer Webseite besuchen...

EA: Ja, aber es ist eigentlich bisher nur der Blick durch das Schlüsselloch. Der komplette Eintritt ist noch verwehrt.

DSF: Können Sie uns sagen, was wir dort zu erwarten haben? Ist das Ihre Art von "home, sweet home" ich erinnere mich an Bram Stokers Dracula.. kein wirklich schöner Ort zum Leben...

EA: Das Asylum ist zumeist ein wirklich erschreckender Ort und ich muss alle warnen, die ihn betreten wollen. Es ist meist einfacher reinzukommen als raus. Für den Rest der Geschichte müssen sie meine neue Single "4 o'Clock," hören, meine Live Shows sehen, und vor allem auf das neue Buch: "The Asylum for Wayward Victorian Girls" warten. 

DSF: Ihr neues Album Opheliac ist hervorragend. Das Booklet ist sehr gelungen und "liar" und "Opheliac" sind Meisterwerke Ihres Schaffens. "Opheliac" lässt auf eine Affinität zu Shakespeare schliessen? Oder ist das nur die Geschichte eines Mädchens, das sich aus dem Griff des Vaters befreien will?

P1050635EA: Nun, mein Wort "Opheliac," ist abgeleitet von Shakespeare's Character, somit ist die Nähe dazu recht klar, aber "Opheliac" mehr ein Wettern gegen sich selbst.– in in diesem bestimmten Song, Ich wolte mich aus keinem anderen Griff befreien als meinem eigenen. Und wir alle wissen, dass das am schwierigsten ist.

DSF: Da wir eine Eltern Community sind, wie steht es mit Ihren Zukunftsplänen? Wolen Sie Kinder haben?

EA: Nein, Danke. Ich habe keinen Drang Kinder zu bekommen, auch wenn Ihre Community und die Szene noch so schön ist – Ich habe starke Tocophobia (= Angst vor dem Kindsbett/ Geburt).

DSF: Wie würden Sie Ihre Kinder erziehen... Würden Sie ihnen die Welt mit Ihren Augen zeigen?

EA: Grosser Gott, ich denke nicht. Es ist schon für mich schwierig genug die Welt durch meine Augen zu sehen, das möchte ich keinem zumuten. Ich würde meine Gene auch niemals für die Forschung oder Züchtung zur Verfügung stellen. Alles in allem liebe ich eher Hunde, Pferde, Ratten... Ich bin eine grossartige Rattenmama.

DSF: Was sind ihre Prinzipien im Leben?

EA: Ich versuche sie nicht festzulegen aus Angst, dass ich sie dann nicht mehr verändern kann. Viel schlimmer als eine Debatte über Prinzipien ist eine über die Moral und ich tue beides nicht.. zumindest nicht nüchtern.

DSF: Und zu guter letzt, haben Sie ein paar spezielle Worte für unsere Familien (freiwillig)?

EA: Es hat mir einfach Spass gemacht dieses Interview zu führen und solltet Ihr jemals in Schottland in einem Hotel übernachten, dann wascht niemals eure Unterhosen im Waschbecken und hängt sie zum Trocknen auf oder es könnte gut sein, das Ihr sie nie mehr wieder seht.

DSF: Vielen Dank für das Interview und eine gute Tour!

EA: Danke Ihr Cupcakes!

Emilie Autumn im Web: http://www.emilieautumn.com/

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