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Das Szenemagazin für
Die Schwarze Familie.

Ob Gothic, EBM, Metal, Rockabilly, Punk oder Folk.
Die schwarze Szene ist mehr als die Summe ihrer Richtungen.
Auch mit Kind sind wir weiter schwarz...

WIR sind die Famile der Szene!

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Schon zweimal hatte ich das Vergnügen PRE/VERSE live zu erleben. Beide Male legte die Band eine super Liveshow im Kulttrempel hin.
Nun ist auch der erste Longplayer der Band erschienen und es wird Zeit etwas mehr über die Fünf zu erfahren.

DSF: Willkommen als Band des Monats! Bitte stellt euch doch mal im einzelnen vor, wer ihr seid und welchen Part ihr in der Band innehabt.

IMG 4381Kai: Da hat man gerade das erste Album veröffentlich und schon ist man Band des Monats. Vielen Dank dafür.
PRE/VERSE besteht aus fünf Personen. Andreas ist unsere Muse und Drummer. Er hat die höchsten musikalischen Kompetenzen der Band und ist der Kern unserer Musik.
Hilger streichelt die Gitarre und ist mit Andreas Teil des Studioteams. Am Bass ist bei uns Neila Fynn und die Keyboardtasten werden von Dae Joon geschlagen.
Beide sind auch verantwortlich für das Design, Artwork und die Videos von PRE/VERSE.
Meine Wenigkeit leiht dem ganzen die Stimme und die Projektionsfläche für alle Anschläge auf uns. Deswegen sitzen wir hier auch zusammen ;-)

DSF:  Seid wann gibt es PRE/VERSE eigentlich und was verbirgt sich hinter dem Namen. Der Schrägstrich ist ja gewollt...

Kai: PRE/VERSE entstand aus einer Idee Gegensätze zu vereinen. In unserer Musik gibt es keine einzelne Schublade, die Menschen gerne ziehen. Wir kommen aus den verschiedensten Ecken und zeigen mit PRE/VERSE wie Extreme miteinander funktionieren können. Die Reibungswärme bewahrt das Feuer vorm Erlöschen.
Der Name der Band ist eine Ableitung eines urbanen Slangwortes, welches einen sündigen oder bösen Gedanken oder Gefühl beschreibt. Die Themenwelt von PRE/VERSE sind Momentaufnahmen einer inneren Zerrissenheit, vom Scheitern, der Suche nach dem Weg und auch nach einem Ausweg. Katharsis. Sie erzählt von unerfüllten Sehnsüchten, nicht erfüllten Träumen und der Last, einen Kompromiss finden zu müssen, wo es keinen geben IMG 3157darf. Unter Schmerzen geboren, aber nicht zwangsläufig schmerzhaft intoniert.

DSF: Bei fünf Personen stellt sich immer die Frage, gibt es einen Chef oder entscheidet ihr alles demokratisch?

Kai: Das kann man nicht so einfach runterbrechen. Natürlich funktioniert PRE/VERSE demokratisch, aber wenn langwierige Demokratie den Zeitrahmen sprengt wird auch mal das Zepter erhoben und eine Entscheidung gefällt. Meistens rotiert das Zepter. Schlussendlich trage ich aber gern die Verantwortung jeglicher Entscheidungen, ob Sie von mir sind oder nicht.

DSF: Ich habe euch jetzt zweimal kurz hintereinander im Kulttempel in Oberhausen live gesehen. Startet ihr jetzt voll durch? :)
Wann sind die nächsten Auftritte geplant?

Kai: Durch Gründung des Labels NYX RECORDS und der Aufnahme bei NEUWERK ist man jetzt wesentlich flexibler als in einem starren Gebilde. Wir würden voll durchstarten wenn man finanziell unabhängig wäre. Leider hat das Ganze nur den Haken, dass dieser charmante Umstand nicht existiert. Dennoch sind einige Konzerte in Planung und zu Teilen bestätigt. Wir pflegen unsere Homepage und Facebookseite selbst und hier posten wir immer alles Wichtige. Also immer einen Blick auf www.preverse.de  oder www.facebook.com/preversemusic  werfen. Im Zweifel mir eine Nachricht schicken.

DSF: Live seid ihr richtig gut. Eine ziemlich "bunte" Mischung. Eure Keyboarderin (Böse Frau, hat sich mit dem Fuß auf eure Setliste gestellt als ich ein Foto machen wollte >.<)
erinnert etwas an IAMX, der Gitarrist an Wolverine. Habt ihr euch durch Zufall gefunden oder wie kam die Band zustande?

IMG 4400Kai: Das sagst Du doch nur weil ich größer bin als du :-) Nein, ernsthaft vielen Dank für das positive Feedback und ja wie bereits erwähnt sind wir eine bunte Mischung verschiedener Typen.
Um jetzt nicht die Geschichte aufzublähen hier eine Kurzfassung. Andreas sollte mal in meiner Band antiSphere Schlagzeugs spielen. Auf einem Bikerfestival hat Andreas mir dann Hilger vorgestellt. Nachdem ich dann bei Straftanz als Sänger eingestiegen war haben mich Andreas und Hilger unangekündigt bei einem Konzert in Bochum besucht und gefragt, ob ich nicht Bock und Zeit hätte was rockigeres zu machen. Nachdem wir dann eine Idee in einen groben Rahmen hatten hab ich Dae Joon gefragt, die ich aus der Straftanzwelt kannte, ob Sie nicht Lust hat bei uns als Keyboarderin einzusteigen. Dae Joon hat dann Neila Fynn zun uns verführt und seitdem steht das Setup von PRE/VERSE.

DSF: Ende April 2014 ist eure CD erschienen. Was sind eure Themen?

Kai: OBSTACLES ist der Name unseres ersten Kindes. Hier geht es wie kurz angerissen um innere Zerrissenheit, Scheitern und einem Ausweg. Der Name des Albums ist auch genau das was wir wärend der Produktion erlebt haben. Hindernisse. Es hat zwar 3 Jahre gedauert, aber wir haben nicht aufgegeben. Jetzt sind wir mächtig stolz darauf und freuen uns, dass wir bisher so ein fantastisches Feedback bekommen haben.

DSF: Schreibt ihr die Songs zusammen oder gibt es ein Mastermind bei Pre/Verse?

Kai: Die Songs entstehen fast ausschließlich bei Andreas auf seinem Klavier, so dass man ihn schon als musikalischen Mastermind bezeichnen kann. Danach gehen die Ideen zwischen Hilger und ihm hin und her und werden gemeinsam von den beiden im Studio ausgearbeitet und produziert. Sobald das Arrangement steht, komme ich für die Gesangsaufnahmen ins Studio und wir arbeiten gemeinsam an den Stimmungen und Stimmfarben der Vocals.
Wenn Du Dich voll und ganz unserem Tonträger widmest, zähle mal die verschiedenen Stimmen und Stimmfarben. Wir sind echt fleißig manchmal ;-)

IMG 4429DSF: So und jetzt mal zu den für Die-Schwarze-Familie.Net besonders interessanten Fragen ;). Bei DSF geht es ja vor allem um unsere Eltern-Community. Deshalb nun ein paar familiäre Fragen:
Habt ihr eigene Kinder, wenn nicht Neffen/Nichten?

Kai: Einer von uns hält den Banner der Familie im Moment im klassischen Sinne oben. Als Einziger von uns hat er seinen Stammhalter schon das Licht der Welt erblicken lassen. Der Rest von uns schaut sich das Ganze sehr entspannt an, wenn der halbe Garten kunterbunt ist und ein Meer von Bällen zum Hindernis-Parcours einlädt. Jedoch ist Familie und der enge Freundeskreis für jeden von uns ein wichtiger und persönlicher Anker. "Bringing me home" greift das Ganze Thema auf.

DSF:  Was würdet ihr sagen, wenn eure Kinder auch Musiker werden wollen? :)

Kai: Da gibt es keine allgemein gültige Antwort. Kein Job der Welt ist 100%ig perfekt. Wichtig ist das zu tun und das zu fördern was einen den meisten Spaß und Freude bringt. Vielleicht klingt das spießig aber man sollte neben der Passionsbrille auch darauf achten, dass es eine langfristige Perspektive hat. Dennoch sollte man auch was riskieren. Wenn ich mehr weiß schreib ich ein Buch und werde reich.

DSF: Kann man eurer Meinung nach das Musikerleben mit dem Familienleben vereinbaren?

Kai: Jeder definiert Familienleben anders. Für meinen Teil halte ich nichts von dem krampfhaften Zusammenhalt, den die Gesellschaft erwartet. Natürlich sollte niemand als Vollegomane durch die Welt gehen, aber auch mal "nein" zum Familienessen der Großverwandtschaft zu sagen, wo es nur um den Abgleich des eigenen Status geht find ich sehr wichtig. Deine Familie kannst du dir nicht wie deine Freunde aussuchen. Mach das Beste daraus und versuche dich so weit einzubringen wie es dir selber gut tut. Wir haben nur das eine Leben und wir sind denke ich so erzogen worden, dass wir den Mund aufmachen wenn uns etwas nicht passt.

DSF:  Was sind eurer Meinung nach die drei wichtigsten Werte die man derzeit Kindern weitergeben muss?

Kai: Offenheit. Toleranz. Selbstbewusstsein.

DSF:  Und zu guter letzt: Möchtet ihr ein paar direkte Worte an unsere Leser richten?

Kai: Kauft unser Album wenn es euch gefällt. Wobei - kommt lieber mal zu einem unserer Konzerte, sagt hallo und lasst Euch die CD personalisieren - ist mehr wert als eine digitale MP3.

DSF: Danke für das Interview.

Bilder von den Konzerten findet ihr in der Galerie unter "Band Feature".

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