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Das Szenemagazin für
Die Schwarze Familie.

Ob Gothic, EBM, Metal, Rockabilly, Punk oder Folk.
Die schwarze Szene ist mehr als die Summe ihrer Richtungen.
Auch mit Kind sind wir weiter schwarz...

WIR sind die Famile der Szene!

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Zuletzt konnte man die Band auf dem WGT in Leipzig bewundern. Sogar an zwei Tagen/ zwei Locations, was wirklich aussergewöhnlich ist :).
Nun hat die Band ihr erstes Fundraising CD-Projekt gestartet und bittet um eure Mithilfe.
Über das Projekt, die Songs und natürlich die Familie erfahrt ihr mehr im weiteren Interview.

DSF: Willkommen als Band des Monats! Schneewittchen sollte eigentlich jeder kennen, aber für die paar Unwissenden könnt ihr beide euch kurz vorstellen und sagen, welchen Part ihr innehabt?

IMG 5406M: Ich bin Marianne, Sängerin, Texterin und Performerin auf der Bühne.
T: Ich bin Thomas, komponiere die Musik und bastele die Sounds und bin live der Keyboarder.

DSF: Eure Musik lässt sich sich für meine Begriffe (zum Glück) in keine unserer zahlreichen Szeneschubsladen packen. Wie würdet ihr eure Musik beschreiben?

M: Dunkelromantische, desillusionierende, deutsche Texte und Musik die Herz knallt.

DSF: Gegründet wurde Schneewittchen vor fast 20 Jahren (1995) wie haben sich zwei Jahrzehnte auf euch und eure Musik ausgewirkt? Habt ihr eure Richtung strikt beibehalten oder musstet/ wolltet ihr was grundsätzliches ändern?

M: Der Kern: Inhalte- Texte und Melodie sind das Herz und unveränderbar zeichnen unser Lebensgefühl und unserer Art das Leben und die Welt zu sehen und zu verstehen. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben!

T: Die Soundvorstellungen von unseren Stücken, wenn man es mal mit Kleidern vergleicht, verändern sich und entwickeln sich kontinuierlich weiter.

IMG 5418M: Früher war es uns noch nicht wichtig, daß man zu den Stücken auch tanzen kann…da ich aber selber immer unbedingt tanzen muß , wollten wir dieses Element auch in unsere Konzerte reinholen. Also Musik zum Zuhören und gleichzeitig Tanzen!

T: Und in zwanzig Jahren begegnet einem extrem unterschiedliche Musik und wenn man auf so viele verschiedene Richtungen abfährt, will man die auch unbedingt selbst verarbeiten.

DSF: Wer hat bei euch die Hosen an? Wie geht ihr an neue Songs heran?

M: Thomas! Siehe Bühnenauftritt. Ich trage prinzipiell keine Hosen!

T: Falls Du meinst, wer bei uns das „Sagen“ hat, natürlich quatscht jeder dem anderen rein und was dabei rauskommt sieht man ja.

M: Neue Songs!

T: Sie kommen zu uns, wenn´s gut läuft. Themen liegen auf der Straße, fallen aus dem Fernsehen, oder überfallen einen im Schlaf. Im Grunde begegnen uns die Inhalte die uns sowieso im Innern bewegen und beschäftigen.

M: Wenn ich dann mit so einer Idee zu einem Lied zu Thomas komme, inspiriert ihn das manchmal zu einem musikalischen Thema, einer Melodie oder einem Groove, dann beginnt die gemeinsame Arbeit. Es kann aber auch andersherum laufen, daß Thomas mit einer Soundidee oder einer Melodie ankommt, die mich dann fasziniert und auf die Reise schickt, die ausgelösten Gefühle in Worte und Bilder zufassen.

DSF: Ich bin durch meine Frau und gute Freunde auf Schneewittchen aufmerksam geworden und hab euch nun auch ein paar Mal live gesehen. Allerdings habe ich noch nie einen Song im Club gehört. Seid ihr dazu zu "speziell" bei eurer Songthemenwahl? Ich wüsste ad hoc kein Lied von euch, dass nur über belangloses Zeug oder Nichttigkeiten handelt.

T: In Clubs wird doch sehr wohl auch mal anspruchsvolle Musik gespielt, oder?

M: Aber davon abgesehen, machen wir nun mal keine Bumm Bumm Mucke, die jeder Hinz und Kunzgrufti unterm Kampfstiefel zerstampfen kann.

IMG 5390DSF: Gerade "Rosengarten" und "Perlen vor die Säue" sind Meilensteine in meinen Augen. Seid ihr trotz oder gerade wegen euren Erfahrungen Optimisten oder Pessimisten geworden?

M: Wir sind dramatische Persönlichkeiten mit dem Hang scheinbare Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen, der Lust hinter Fassaden zu schauen, zu desillusionieren und trotzdem glauben wir an die ewige Liebe! Wir betreiben und brauchen Zerstörung und Heilung zugleich.

DSF: Die letzte CD lief über einen Major nun habt ihr ein Fundraising Projekt für die nächste CD gestartet. Wurdet ihr zu stark rumkommandiert? Was ist der Hintergrund?

Könnt ihr uns dazu etwas mehr erzählen? Wie können wir und unsere Leser "helfen"?

M: Wir wollen zum Anfang 2015 eine neue CD rausbringen. Viele neue Songs liegen in der Schublade und wollen raus. Unser Major würde sich noch Zeit damit lassen. Wir haben keine Zeit, wir leben nur einmal und wollen einfach weitermachen…außerdem wollen wir nicht, bei jedem neuen Songwriting von der Diskussion über das Hitpotential und die Radiotauglichkeit eines neuen Songs, vom eigentlich kreativen Prozeß abgelenkt werden.
Wir freuen uns über Eure tatkräftige Unterstützung auf http://www.startnext.de/schneewittchen-neues-albumDenn: Nur zusammen sind wir stark!

T: Im Crowdfundingfilm erzählen wir sehr detaliert, was wir seit Jahren von der Musikindustrie zu hören bekommen: https://vimeo.com/98084190

DSF: So und jetzt mal zu den für Die-Schwarze-Familie.Net besonders interessanten Fragen ;). Bei DSF geht es ja vor allem um unsere Eltern-Community. Deshalb nun ein paar familiäre Fragen:

Habt ihr eigene Kinder, wenn nicht Neffen/Nichten?

M: Ja, ich habe einen Sohn, den hat Thomas mit groß gezogen und jetzt kümmert er sich um die kleine Tochter seines Partners.

DSF: Eure Lieder sind durch die deutschen Texte ja sehr gut zu verstehen, obgleich ihr ja mit vielem Metaphern und Wortspielen arbeitet. Was denken die Kids über eure Musik? Verstehen sie eure Texte, die Geschichte dahinter?

IMG 5420T: Ja, wir haben viele Fans unter Kindern. Prinzipiell diskutieren wir auch mit Erwachsenen nicht so gern über unsere Texte. Ich denke mal Kinder nehmen sich heraus, was sie brauchen und verstehen.

DSF: Ich komme wieder auf den "Rosengarten" zurück. Was kann man tun, um seiner Tochter den Rosengarten zu erhalten? Alle Jungs zuerst googeln/Facebooken? Haben es Jungs einfacher?

M: Die Vertreibung aus dem Paradies kann man keinem Menschen ersparen… außerdem kommt man so zur Erkenntnis. Als Eltern muß man lernen loszulassen und das heißt dem Werden des Kindes zu vertrauen, auch wenn es Wachstumsschmerzen gibt.

DSF: Was sind eurer Meinung nach die wichtigsten Werte die man Kindern weitergeben sollte?

M: Lebendigkeit – Echtheit - Urvertrauen = LIEBE!

DSF: Hat man es in dieser technisierten Welt schwerer als in unserer Jugend? Damals würde man zwar auch mal gehänselt, aber das war nach einer Woche vergessen. Nun gibt es Fotos bei FB, Youtube, etc. ...

T: Die ganze Gesellschaft hat sich verändert, ich denke mal, daß es weder leichter noch schwieriger ist, sondern einfach nur anders. Überleg mal wie unser Großmütter und Großväter aufgewachsen sind: Ganz anders!

DSF:  Was wären/sind die drei wichtigsten Werte, die ihr an die kommende Generation weitergeben wollt?

M: Toleranz, Loyalität und die Fähigkeit zum Handeln.

DSF: Und zu guter letzt: Möchtet ihr ein paar direkte Worte an unsere Leser richten?

M: Laßt Euch nicht in Schubladen stecken! Das ist was für Angsthasen und Feiglinge. Vergesst nicht, es klingt so einfach und ist doch so schwer: „Du mußt an Dich glauben.“
In diesem Sinne: Handeln nicht Quatschen! Unterstützt uns auf Startnext.de beim Crowdfunding!

DSF: Vielen Dank für das Interview!

Homerpage: http://www.schneewittchenmusik.de

Fotos findet ihr in "Die Galerie" unter Band Feature

 

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