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Das Szenemagazin für
Die Schwarze Familie.

Ob Gothic, EBM, Metal, Rockabilly, Punk oder Folk.
Die schwarze Szene ist mehr als die Summe ihrer Richtungen.
Auch mit Kind sind wir weiter schwarz...

WIR sind die Famile der Szene!

alex-nah

Band des Monats März 2015
Eisbrecher sind gerade mit ihrer großen Tour "Schock" durch Deutschland unterwegs.
Wir nutzten die Gelegenheit für ein Live-Interview in Hamburg vor dem Gig.

 

DSF: Hallo Eisbrecher! Vor sieben Jahren haben wir euch schon einmal interviewt, damals noch unter anderem Community-Namen. Stellt euch doch bitte trotzdem noch einmal vor und berichtet, was sich in den Jahren so verändert hat in der Band.

Eisbrecher:(Jürgen): Also, mir gegenüber der Noel Pix.
(Pix): Und mir gegenüber der Jürgen. Beide von Eisbrecher. Der Alexx fehlt, der ist grad in Sachen Prome und Merchandise in Hamburg unterwegs.

DSF: Wir haben ja das „Zurück in die Zukunft Jahr“ Habt ihr 1985 schon den Wunsch gehabt auf der Bühne stehen?

Eisbrecher:(Pix): Das ist nett das du das fragst, 1985 hab ich mich tatsächlich sehr auf 2015 gefreut. Auf die fliegenden Autos und die Schuhe und all das aus dem Film.
Aber das ist ja so alles leider nicht eingetreten. Aber auf der Bühne habe ich schon gestanden, da war ich 15 und hab schon so einiges gespielt.
(Jürgen): Ich war sieben und habe an so etwas noch nicht gedacht.

DSF: Ihr spielt ja nach wie vor auf eurer Tour in eher kleineren Locations. Ist das Absicht? Sucht ihr die Nähe und den Kontakt zu euren Fans oder warum geht ihr nicht in die Arenas?

Eisbrecher: (Pix): Also wir spielen überhaupt nicht in kleineren Locations. In Hamburg ist es nur im Moment so das es nichts passendes gibt. Das nächstgrössere ist viel zu groß und alles anderes zu klein, wie auch das Docks hier. In München haben wir vor über 4000 Menschen gespielt, in Berlin vor 3000 und Stuttgart waren auch noch 2000. Wir haben uns in den letzen Jahren tatsächlich vervier- oder verfünffacht.signieren1

DSF: Ihr hatten in den letzten Jahren immer mal einen Wechsel in der Bandbesetzung. Hat euch das zurückgeworfen oder vielleicht sogar inspiriert wenn jemand neues dazu kam?

Eisbrecher: (Pix): Die letzten Wechsel sind schon vier oder fünf Jahre her. Und das war alles aus persönlichen Gründen. Weil sehr viele geheiratet haben oder Kinder bekommen und dann dieses Leben so nicht mehr führen konnten oder wollten. Das war ein bisschen schade aber Freunde gehen aber Neue kommen dazu. Der letzte Wechsel war Rupert Keplinger der spielt den Bass und wohnt auch hier in Hamburg.

DSF: Euer neues Album heißt „Schock“. Wollt ihr jemanden schocken?

Eisbrecher: (Pix): Nein, das ist genau nicht was wir wollten, sondern wir gehen darauf ein das niemand mehr zu schocken ist. Man muss sich nur mal die ganze Brutalität und den Sex ansehen den man täglich überall anschauen kann. Was schockt einen denn noch? Das ist eher die Anklage warum ist es eigentlich so geworden?

DSF: Eure Lieder handeln meistens sehr eindeutig von Beziehungsproblemen. Verarbeitet ihr so eure eigenen Erfahrungen?

Eisbrecher: (Pix):  Die Liebe ist einfach grösste Thematik im Leben. Sie wird uns bewegen, sie wird uns schmerzen, sie wird uns wehtun und sie wird uns erfreuen. Das ist der Grund warum wir hier auf der Erde sind und darum handeln einfach so viele Lieder von der Liebe. Man kann das so oder so verpacken. Ich finde wir haben da mit Schlachtbank eine sehr gute Art gewählt, das ist ein Liebeslied aber mal andere Seite der Medaille. Den Liebe kann auch ausarten in Krieg.
(Jürgen): Die schönste Emotion kann aber auch die grässlichste sein.

DSF: Ihr habt eure Tour, seid aber auch immer auf vielen Festivals zu sehen. Was macht euch mehr Spaß?

Eisbrecher: (Pix): Ich mag lieber Festivals.
(Jürgen): Warum? (lacht)
(Pix): Es ist schon mal gewaltig vor einer so grossen Menge zu stehen. Und der Austausch. Man sieht viele Kollegen. Man kann viele Bands von der Seite angucken was man sonst nicht machen könnte. Und es ist Sommer also meistens schönes Wetter.

urkundeDSF: Eure Musikvideos sind jedes Mal kleine Filme in denen ihr den Song nachspielt. Wollt ihr so die Botschaft des jeweiligen Songs noch eindringlicher rüberbringen? Was für eine Message steht hinter „Zwischen uns“ und wer ist die Frau in dem Video?

Eisbrecher: (Pix): Das kann man sehen wie man mag. Alexx ist einfach ein guter Schauspieler. Wir selber haben dieses Mal mitgemacht, jeder so gut wie er kann. Meine Lieblingsbeschäftigung ist es nicht. Aber ich findes es ist schön geworden, das kann man sich auf jeden Fall gut angucken. Wenn die Akteure aus der Band sind ist das für die Fans noch schön anzuschauen. Die Frau in dem Video ist die Nina de Lianin die hat aber das Lied nicht eingesungen. Das war Mia Aegerter aus der Schweiz weil die Nina keine Zeit hatte für das Video.

DSF: Und nun zu den für unsere DSF-Familien besonders interessanten Fragen ;) Wieviel Nachwuchs hat denn eure Band mittlerweile?

Eisbrecher: Nachdem alle die Band verlassen die Nachwuchs haben, hat tatsächlich niemand Kinder in der Band.

DSF: Wie vereinbart ihr das Musikerleben/ On Tour sein mit eurem Familienleben?

Eisbrecher: (Pix): Das ist schwer zu vereinbaren. Ich kann von mir sagen: Wähle das oder das. Alles geht nicht. Und das würde ich meinen Kindern nicht antun wollen. Wenn da wäre, würde es sicherlich irgendwie gehen, aber so richtig toll finde ich das nicht. Wir waren letzes Weihnachten das erste mal seit sechs Jahren mal zu Hause, was dann tatsächlich schon ein bisschen komisch ist.

DSF:  Kinder kommen (manchmal) nach ihren Eltern... Welche Richtung wäre euch da lieber? Rock oder Schlager? ;-)

Eisbrecher: (Pix): Mir wäre es völlig egal, wenn meine Kinder in meine Musik tendieren würden, würde ich das sicher nicht verweigern. Bei Schlagern würde ich schon lange diskutieren, aber im Endeffekt kann man da nichts machen. Aber generell dürfte es hören was es wollte, aber mein Kind dürfte kein Musiker werden wollen.

DSF:  Wie jung ist denn euer jüngster Fan? Und wie liedfest euer ältester? Gibt es eine bestimmte Altersgruppe in eurer Fangemeinde?

Eisbrecher: (Pix): Mein Neffe war letzten da, mit Ohrschützern, der ist neun. Aber viel jünger sollte es auch nicht sein, die Texte sind dafür einfach nicht geeignet. Und grade wenn ich ein Kind ohne Micky Mäuse asignieren2uf den Ohren sehen, werde ich sowieso ärgerlich. Und ansonsten ist unser Publikum eher älter... das geht so eher ab 30 los, aber wir sind ja auch schon alte Säcke.

DSF: Was wären/sind eurer Meinung nach die drei wichtigsten Werte die man derzeit Kindern weitergeben muss?

Eisbrecher: Puh, schwierige Frage... Ehrlichkeit auf jeden Fall. Dann das man sie Kind sein lässt und nicht zur perfektion trimmt. Also Freiheit. Und Demut, es dürfen keine Arschlochkinder werden.

DSF: Wie seht ihr die Entwicklung in unserer Szene? Sind wir "gut" für unsere Kinder oder haben wir zuviele nicht normgerechte Gedanken?

Eisbrecher: Ich habe die schwarze Szene als einer der friedlichsten überhaupt kennengelernt. Da gibts ja bis auf die Wahl der Klamotten nichts auszusetzen. Ich glaube aber nicht das man seinem Kind etwas schlechtes vorlebt wenn mal Abends mit einer schwarzen Lederhose zu einem Konzert geht. Da finde ich es schlimmer wenn ein zehnjähriger mit Baggypants und Cap "Isch fick disch Alter" ruft.

DSF: Und zum Schluss: Möchtet ihr noch ein paar persönliche Worte an unsere Leser richten?

Eisbrecher: Vermehret euch zahlreich! Und wenn ihr mit euren Kindern zu uns kommt, setzt ihnen Micky Mäuse auf sonst ist der Pix böse.

DSF: Vielen Dank für das Interview!

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