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Das Szenemagazin für
Die Schwarze Familie.

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Die schwarze Szene ist mehr als die Summe ihrer Richtungen.
Auch mit Kind sind wir weiter schwarz...

WIR sind die Famile der Szene!

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Ihre TV-Serie "Outlander" läuft gerade mit viel Erfolg auf VOX.
Ihre Bücher wurden millionenfach verkauft.
Anlässlich der Neuübersetzung ihres ersten Buches "Feuer und Stein" war Diana Gabaldon in Dortmund.
Ich nutze die Gelegenheit um ein sehr, sehr langes Interview mit ihr zu führen...

DSF: Würdest du dich bitte kurz unseren Lesern vorstellen:

Diana: Mein Name ist Diana Gabaldon. Das ist ein spanischer Name und wird Gabaldon ausgesprochen. Im Englischen Gäbäldon. Das ist mein Mädchenname, nicht der Name meines Mannes. Ich bin die Autorin der „Outlander"- Bücher. Zusammen mit den „Lord John"- Romanen gibt es derzeit 14 Bücher der Serie. Gerade schreibe ich das neunte Buch der Hauptreihe bzw. würde ich, wenn ich nicht hier bei euch wäre. Außerdem wurde gerade die erste Staffel der TV-Serie „Outlander" gedreht, die das erste Buch umfasst.

DSF: Schreiben ist eine Gabe. So gut, wie deine Bücher sind, musst du sehr gesegnet sein. Oder ist Schreiben harte Arbeit für dich? Wie wird man Schriftsteller?

IMG 3697Diana: Das ist immer harte Arbeit. Es gibt keinen leichten Weg etwas zu schreiben. Die schlimme Wahrheit ist, du musst immer ein Wort nach dem anderen schreiben. Das hat natürlich auch den Vorteil, dass du dir nur ein Wort ausdenken must, aber dann noch eins und noch eins...
Manchmal bist du gut im Fluss, an anderen Tagen ist das wie Steine schleppen. Schwierig und anstrengend aber immer der Mühe wert. Das ist der Prozess der Schöpfung.

DSF: Ich habe gelesen, dass du immer mehrere Projekte gleichzeitig machst?

Diana: Als ich anfing zu schreiben, arbeitete ich Vollzeit als Universitätsprofessor. Außerdem hatte ich einen fast Vollzeitjob als Freelanzer für einige Computerzeitschriften wie „Byte" und „PC". Anfang der 80er gab es noch kein Internet. Mikrocomputer waren stark im Kommen und ich hatte durch Zufall einen wissenschaftlichen Expertenstatus im Computerbereich erlangt.
Das war nicht schwer, da es nur sechs Personen gab, die was verstanden, was ich wusste. ;-).
Und ich hatte drei Kinder unter sechs Jahren. Ich wurde gerade 35 und dachte mir „Mozart ist mit 36 gestorben, es wird Zeit ein Buch zu schreiben". Also entschloss ich mich einen Roman zu schreiben nur zum Üben. Ich hatte zwar schon viele wissenschaftliche Arbeiten geschrieben, Grafik Novels und Sachen für Disney, aber niemand hat mir gesagt, wie das richtig geht. Ich hatte mir ein paar Computerrezensionen angesehen und dann selber eine geschrieben. Das Resultat sah gut aus, also dachte ich mir, dass es auch gut sein müsste :-). Ich dachte bei mir, wenn ich einen Roman schreibe, werde ich ihn schon erkennen.

„Der einzige Weg einen Roman zu schreiben ist, einen Roman zu schreiben."
Also schreibe ich einen Roman nur für mich zum Üben, der nie veröffentlicht wird. Historische Fiktion schien die beste Wahl für mich. Durch meine Professorentätigkeit, aus dem Bereich Forschung, wusste ich sehr gut, wie man eine Bücherei nutzt Es schien mir einfacher, Sachverhalte nachzulesen, als sie mir auszudenken.
Wenn ich keine Vorstellungskraft hätte, könnte ich mir immer noch aus der Geschichte Ideen „stehlen". Aber welche Epoche?
Da ich keine besonderen Geschichtskenntnisse habe, war jedes Zeitalter gleich gut. Ich musste bei jedem Zeitalter recherchieren.

IMG 3688Ich war gerade auf der Suche nach der passenden Zeit und Gegend, als ich im Fernsehen eine Wiederholung der alten Dr. Who Folgen sah.
Der Doctor hatte einen jungen Schotten namens Jamie McCrimmon aus 1745 an Bord geholt. Dieser Schotte trug seinen Kilt und sah sehr sexy darin aus... Ich ertappte mich am nächsten Tag dabei, das ich immer noch daran dachte. Und mir war klar, dass wenn ich ein Buch schreibe es egal ist, wann und wo die Handlung stattfindet. Hauptsache ich fange an. So war es also Schottland im 18ten Jahrhundert. Ich wusste anfangs überhaupt nichts darüber. Ich hatte keine Handlung, keine Charaktere, nichts außer dieses Bild von dem Schotten im Kilt. So begann ich meine Recherche. Mir war klar, dass zu einem guten Roman Konflikte gehören. Und wenn du in die Geschichte des 18th Jahrhunderts in Schottland schaust, gibt es davon genug. Schon nach kurzer Zeit stößt du auf Bonnie Prince Charlie und die Jakobiner. Das wollte ich nutzen! Und ich brauchte eine große Anzahl an Schotten, wegen dem Kilt Faktor :)...
Außerdem kam mir die Idee eines weiblichen Charakters, der mit den Schotten herumlief – so kam auch sexuelle Spannung dazu. Ich schaute auf die Ergebnisse meiner dreitägigen Recherche und sah, dass der Konflikt zwischen Engländern und Schotten perfekt war und wenn die Frau Engländerin wäre, alles noch konfliktreicher würde. Am dritten Tag meines Romanes stellte ich meine Engländerin vor. Ich hatte keine Idee, wer sie war, woher sie kam und was passieren würde. So schickte ich sie in ein Haus voller Schotten und wartete ab. Sie ging herein und sah, wie alle um das Feuer herum saßen und sie anstarrten. Ich dachte bei mir: „Sieht sie merkwürdig aus?" Ein Schotte trat hervor und sprach: „Mein Name ist Dougal McKenzie. Und wer seid wohl ihr?" Ich hörte auf zu denken und tippte weiter: „Mein Name ist Claire Elisabeth Beaucamp und wer zur Hölle seid ihr?"
Das klang nun gar nicht nach einer historischen Person. Ich stritt mit ihr über mehrere Seiten und versuchte sie klarer zu fassen, aber sie wurde smarter und smarter, richtig bockig. Ich dachte mir niemand wird dieses Buch je lesen, also mach einfach weiter. Das war das erste Mal, dass ich auch über Zeitreisen nachdachte.

DSF: Bei so vielen Personen und Ereignissen über die du schreibst, wie behältst du da den roten Faden? Hast du keine Angst, dass du durcheinander kommst? Hast du eine große Karte im Kopf?

Diana: Ja, ich habe einen Plan in meinem Kopf ;) Ich lebe die Geschichten, die ich schreibe. Es ist genauso, wie mit Menschen, die du triffst. Da weißt du doch auch, wer die sind.

DSF: Aber bei der Menge an Infos???

Diana: Das zieht sich ja über einen langen Zeitraum deines Lebens. Du hast doch auch schon viele Menschen kennengelernt? Und du bist jünger als ich :-P. Du würdest sie bestimmt auch wiedererkennen, wenn du sie wieder triffst. Auch wenn es bei dem einen oder anderen länger her ist.
Vielleicht vergisst du auch die eine oder andere Person, weil sie für dich nicht so wichtig war, aber sie war wichtig für mich und deshalb vergesse ich sie nicht :-)

DSF: Also sind alle Personen sowas wie Freunde von dir?

IMG 3701Diana: Genau.

DSF: Zeitreisen ist ein sehr sensibles Thema. Wenn Claire hin und her reist, darfst du die Zeitschiene nicht für eine Sekunde aus den Augen lassen. Hast du keine Angst, dass Claire die Zukunft verändert?

Diana: Ich schreibe sehr langsam^^. Und ich lese auch was ich schreibe sehr genau und halte alles nach. Jeder, der über Zeitreisen schreibt, muss für sich einen Weg finden, wie das funktioniert.
Ich wurde mal gebeten einen Aufsatz über die „Gabaldonische Theorie des Zeitreisens" für das Journal der Berliner „Transfiguration of Mathmatics" zu schreiben. Ich tat es. Ich überdachte alles und erklärte wie es ging. :-)

DSF: Und das Problem, das eine Person nicht am selben Platz zweimal sein kann?

Diana: Nein, das geht auch nicht. Wenn du das versuchst, wird was ganz schlimmes passieren. Das ist wie Neutronen und Protonen, so bekommst du eine atomare Explosion. Nichts kann den Platz eines anderen einnehmen.

DSF: Und es wird immer Nerds geben, die dir belegen, dass du falsch liegst mit deiner Theorie...

Diana: Denen sagte ich, dass sie ihr eigenes Buch schreiben sollen. Es muss halt logisch sein. Solange du deinen eigenen Regeln folgst, gibt es kein Problem. Füge deiner Geschichte Leben und Texture hinzu. Lasse die anderen Personen normale Dinge tun, dann wirkt der Rest auch normal.

DSF: Woher kam die Idee der Zeitreise durch die Steine?

Diana: Als ich beschlossen hatte, dass Claire eine Zeitreisende ist, kamen zwei Fragen auf:
1. Woher kam sie? Aus welcher Epoche?
2. Wie würde sie zeitreisen?
Ich hatte lange über die erste Frage nachgedacht, woher sie kam und wie sie dorthin reiste, als ich bei meiner Recherche auf die Monolithen und Steinkreise aufmerksam wurde. Sie sind sehr verbreitet in Nordengland und darüber hinaus. Jedes Mal, wenn ich über sie las, gab es auch Theorien, wozu sie dienten. Es könnte ein Observatorium gewesen sein, oder eine heilige Stätte. Niemand kennt den wirklichen Grund. Nun, ich dachte mir ich wüsste einen :-)

IMG 3690DSF: Vielleicht ist das ja die Lösung...

Diana: Ich weiß es nicht. Ob nun die Steine oder die Stätte die Magie auslösen, keiner weiß es. Vielleicht stehen die Steine ja auch als Warnzeichen dort: „Bleib draußen oder du verschwindest!"

DSF: Das nächste Mal, wenn ich mich einen Steinkreis nähere, werde ich es mit anderen Augen tun...

Diana: Eine andere Theorie sind die „Ley Lines". Die Wissenschaftler sagen, dass auf ihnen Geomagnetische Energie fließt. Andere Quellen verweisen auf die Kultstätten, die auf den „Ley Lines" liegen. Was wäre wenn sich auf einem Kreuzungspunkt mehrerer Linien eine Stätte befände? Würde dort so viel geomagnetische Energie fließen, dass man durch Raum und Zeit springen könnte? Außerdem vermute ich, dass die Fähigkeit zum Zeitreisen genetisch vererbt wird, somit kann das nicht jeder. Manche Menschen sagten dazu: „Nein, das geht doch gar nicht!" Darauf erwidere ich (Diana formt ein „U" mit ihrer Zunge"): „Kannst du das?" - Das kann nämlich die Hälfte der Menschheit nicht. ;-)

DSF: Wenn du in Raum und Zeit reisen könntest, wohin würdest du reisen?

Diana: Viele Menschen fragen mich das. Ich bin Schriftstellerin. Ich kann überall hin reisen :-) UND ich komme sicher zurück. Vielleicht würde ich mir echte Dinosaurier ansehen – aus sicherer Entfernung, aber was ist schon sicher bei Zeitreisen...

DSF: Einer deiner Gründe warum du nach Deutschland gekommen bist, ist die Premiere der TV-Serie „Outlander" im deutschen Fernsehen. Wie eingebunden bist du in die Serie?

Diana: Ich habe schon vieles im Vorfeld gesehen. Ich bin ein Berater der Fernseh-Show. Das heißt, sie zeigen mir die Rohfassung der Aufnahmen und das Script. Heute ist übrigens der erste Drehtag der zweiten Staffel :-). Ich hoffe, ich bekomme morgen die ersten Szenen zu sehen. Es dauert sechs Monate bis alles zusammengestellt wurde, aber zu sehen, wie sie das alles drehen, ist faszinierend.
Sie hatten mich auch ans Set eingeladen. Ich sollte schauen, ob ich irgendetwas bemerke, was nicht stimmt oder fehlt. Da war ich aber sehr diplomatisch. Schließlich möchte ich auch weiter informiert werden. Aber ich muss sagen dass 9 von 10 Dingen die ich anmerke, umgesetzt werden. Wenn was nicht geht, sagen sie es einfach.

DSF: Ich habe gelesen. Dass du und Frau Schnell (Übersetzerin der neuen Bücher) euch schon lange kennt. Ich denk, es bedarf eines großen Vertrauens in einen Übersetzer seines Werkes. Ist es einfacher, wenn man sich gut kennt? Kannst du Deutsch lesen?

Diana: Ich kann Deutsch recht gut lesen. Es würde mich allerdings viel Zeit kosten, das Buch komplett zu lesen. Ich habe Deutsch während des Studiums gelernt. Damals war Englisch noch nicht die verbreiteteste Sprache in der Fachliteratur. Alles wurde in der Sprache des Wissenschaftlers geschrieben. In meinem Arbeitsfeld „Meeresbiologie" war das Meiste in Deutsch und Französisch. Ich kann zwar keine Grammatik, aber ich verstehe die Grundaussage eines Textes und nach ein paar Tagen in Deutschland verstehe ich auch die Menschen, wenn es um bestimmte Themen geht.
Zum Glück kann Barbara fließend Englisch. Sie ist sehr talentiert, wenn es um die Übersetzung emotionaler Feinheiten geht.
Wir haben uns vor ca. 25 Jahren über Compuserve kennengelernt. Damals gab es noch kein Internet. Wir trafen uns in einem Forum für Literatur. Dort waren viele Menschen, die Bücher mochten. Barbara war wegen einer Recherche dort.
Über dieses Forum habe ich auch meinen Agenten kennengelernt, den ich haben wollte. Er schickte meinen ersten Roman an fünf Herausgeber und nach vier Tagen hatten wir schon Rückmeldungen von drei Häusern, die mein Buch veröffentlichen wollten.
Er handelte dann einen Drei-Bücher-Vertrag aus. Plötzlich war ich Romanautorin...
Während dieser Zeit stand ich schon mit Barbara in Kontakt. Sie war fasziniert von meinen Büchern, las gerne im Original. Sie sagte mir, dass sie töten würde um meine Bücher übersetzen zu dürfen^^. Sie hatte aus Neugier die deutschen Fassungen gelesen und meinte sie wären nicht gut.
Die Story hätte zum Glück viel Energie in sich selbst, so wären sie trotzdem gut lesbar, aber nicht so gut wie im Original.
IMG 3693Das Problem war wohl, dass die Übersetzung von einem Übersetzungsteam gemacht wurde, die über ganz Deutschland verteilt waren. Man merkte wohl ganz genau, wenn die Frau aus München ihrem Kollegen in Berlin ihre Unterlagen weitergab.
Außerdem wurde viel weggelassen. Wenn man ein Buch ins Deutsche übersetzt vergrößert sich der Umfang um 25%, da die deutsche Sprache komplizierter ist. Deshalb kürzen viele Häuser die Bücher, das sie denken, dass das eh keiner merkt.
Nun, ich habe es gemerkt und eigentlich dürfen die das auch ohne meine Erlaubnis gar nicht. Aber sie haben es gemacht.
DSF: In deinen Büchern vermisse ich die langen gälischen Passagen in den langen Reden. In der TV-Serie (im Original) macht das richtig Spaß zuzuhören. Bist du mit der Umsetzung der TV-Serie einverstanden?
Diana: Ja, es ist sehr gut gemacht. Sie haben sogar einen gälisch Tutor am Set, der für die korrekte Aussprache sorgt. Viele der Schauspieler sind übrigens Schotten. Sie sind alle sehr akribisch und bemühen sich sehr. Sie waren noch nie so nah an ihrer Geschichte wie jetzt.

DSF: Ich glaube, ich habe einige Schauspieler aus anderen BBC-Serien wiedererkannt?

Diana: Ja, Jamie McTavish, Tobias Menzies...

DSF: Und Mrs. Fitz!

Diana (lacht): Ja, Mrs Fitz kennst du von Dr. Who :-)...

DSF (mit Blick auf die signierte Urkunde): Du kannst Gälisch schreiben?

Diana: Nein. Ich schreibe in meinen Skripten immer hinter die gälischen Passagen in eckigen Klammern [Gälisch] dann kann ich das später suchen und übersetzen lassen. Ich kenne ein paar gute native Übersetzter mit deren Hilfe ich das mache.

DSF: Und nun zu den familiären besonderen Fragen, die unserer Community besonders interessieren.
Hast du selber Kinder? Wie alt sind sie?

Diana: Ich habe drei Kinder. Sie sind alle im Mai geboren. Und wurden gerade 33,31 und 29. Meine älteste Tochter wurde gestern 33 und mein Sohn kommenden Montag

DSF: Mögen deine Kinder deine Bücher?

Diana: Meine Kinder lesen meine Bücher nicht :-) Wie meine älteste Tochter sagte:" Ich möchte keine Sex-Fantasien meiner Mutter lesen!"

DSF: Nachvollziehbar ;-)

IMG 3692Diana: Es kommt noch schlimmer. Ihr Vater ist über eins 1,85m und hat rote Haare. Und sie wissen, wie Jamie aussieht, da ihre Freunde die Bücher gelesen haben ;-)

DSF: Hat dein Schreiben deine Kinder beeinflusst?

Diana: Mein Sohn ist selber Buchautor. Er schreibt unter dem Namen Sam Sikes. Wir hatten den Kindern alle den Namen meines Mannes gegeben, der Watkins lautet. Sein Agent meinte allerdings das „W" immer in Fußhöhe der Käufer im Regal steht, deshalb benutzt er den Mädchennamen meiner Mutter. Er schreibt Epic Fantasy. Sehr kraftvoll und lustig...
Meine älteste Tochter ist auch eine sehr gute Autorin. Sie macht das allerdings nicht professionell. Sie sagt, wenn das Leben ihre eine Geschichte vorgibt, mach sie eine gute Story draus, aber Fiction ist nichts für sie. Sie hat einen Aufsatz über ihr erstes Jahr im Krankenschwestertraining geschrieben. Mein Agent sucht gerade einen Verleger dafür.
Die jüngste möchte auch Historische Romane schreiben. Sie hat ihren ersten Roman schon dreimal geschrieben und will es noch ein viertes Mal tun  Ich habe die erste Fassung gelesen und die war recht gut. Sie muss nur mehr auf den Punkt kommen. Sie schreibt 150 Seiten bis es endlich losgeht. Aber die Geschichte ist gut...

DSF: Mmhh. Eigentlich wollte ich dich nun fragen, ob deine Kinder den Schauspieler von Jamie mögen, aber wenn sie die Bücher ja nicht gelesen haben, ist diese Frage wohl ... durch.

Diana (lacht): Oh die beiden ältesten haben die erste Folge gesehen. Wir waren zusammen auf der Comic Con in San Diego. Der Sender Starz hatte dort eine Premierenveranstaltung und ich Freikarten dafür. Da mein Sohn eh vor Ort war, besprach ich mich mit meiner Tochter und wir wollten das ganze Wochenende dort verbringen. Das war sehr lustig. Ron war auch da und die ganze Crew. Wir hatten sogar zwei riesige Bodyguard Schränke (an die zwei Meter groß). Mein Sohn ist auch nicht sehr klein, so an die 1,88m mehr der Husky Typ. Er saß neben mir im Kino und erzählte irgendetwas recht aufgeregt. Da sprach mich einer der beiden Bodyguards leise an:" Wenn sie sich zu irgendeinem Zeitpunkt bedroht fühlen, heben sie einfach die Hand. Ich bin sofort da."
Diana lacht. Ich sagte ihm, dass das mein Sohn sei :-).

DSF: Ich habe gelesen, dass du in der finale Phase deiner Bücher nur noch "schreibst & isst". Wie hast du damals dein Familienleben mit Kleinkinder organisiert?

Diana: Damals war das noch nicht so hektisch. Die Bücher waren am Anfang nicht nicht so populär. Somit war der Herausgeber recht entspannt. Das erste Buch wurde auch erst nach 18 Monaten veröffentlicht, da niemand wusste, wie es richtig propagiert werden sollte. Da hatte ich schon das zweite halb fertig. Als dann das zweite rauskam, war ich sechs Monate bei dem dritten und hatte somit Zeit. Als die Bücher bekannter wurden, wurde der Druck auch größer. Immer öfter wurde gefragt, wann die Bücher fertig seien und ich antwortete, frag in sechs Monaten wieder.
Ich versuchte stets meine beste Einschätzung zu geben. Aber es dauert immer länger, als ich dachte und sie wurden immer länger als geplant.

DSF: Wie bekommt an das alles unter einen Hut?

Diana: Ich habe immer nachts gearbeitet. Das ist mein normaler Biorhythmus. So konnte ich morgens in der Universität arbeiten und abends schreiben. In den ersten Jahren war ich der Haupternährer der Familie, da mein Mann gerade selbständig wurde. Das lief gut, aber anfangs musste ich immer zeitig meine Rezensionen und Abhandlungen abgeben, damit wir genug Geld hatten. Das musste ich lernen.

DSF: Und während der Pubertät? Als der erste Liebeskummer kam?

Diana: Du findest immer Zeit für deine Kinder. Sie kamen in mein Büro und setzten sich auf den Boden neben mich. Dann erzählten sie ihre Probleme und gingen wieder. :-)

IMG 3701DSF: Claire ist eine starke Frau in einer harten Männerwelt. Eine schwierige Zeit für eine Frau. Wie hast du deine Töchter stark und selbstsicher gemacht?

Diana: Ich versuchte, ein gutes Vorbild zu sein.

DSF: Was sind die drei wichtigsten Werte die du deinen Kindern mit auf dem Weg gegeben hast?

Diana: Mmmhh. Die Familie kommt zuerst. Auch wenn dir deine Arbeit wichtig ist, die Familie kommt zuerst. Dann solltest du dich selber wertschätzen und deine Arbeit. Lass dich von niemanden runtermachen. Dein Partner sollte deine Arbeit respektieren und du seine. Nur so funktioniert das. Und zuletzt halte dich gesund.

DSF: Ein paar letzte direkte Worte an unsere Leser?

Diana: Ich liebe euch alle. Genießt meine Bücher und die TV-Serie, wenn die Kinder alt genug sind. Ich bekomme oft Post von Müttern, die mir schreiben, dass sie es kaum erwarten können, die Bücher mit ihren Töchtern zu teilen. Leider wären diese erst 13 und sie fragten an, ob ich nicht etwas jugendfreies schreiben könnte? Leider nein. Meine Bücher sind für Erwachsene, da müsst ihr schon noch was warten.

DSF: Vielen Dank für das Interview!

Bilder vom Interview und der Lesung findet ihr in der Galerie -> Band Feature

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