Auch The Crüxshadows haben mittlerweile Kinder.
Wie sie damit umgehen und was es für Neuigkeiten bezüglich der Band gibt, könnt ihr im nachfolgenden Interview lesen.
DSF: Auch wenn ihr sehr bekannt in der Szene seid, würdest du kurz die Band vorstellen und erzählen welchen Part sie innehaben?
Rogue: Kein Problem. Es sind acht Personen bei uns auf der Bühne, das kann zu Verwirrungen führen auch bei unseren Fans. Jessica Lackey ist unsere Drummerin und natürlich meine Frau. Früher war sie Sängerin und Tänzerin in der Band wechselte aber vor ein paar Jahren an die Drums und singt immer noch. Jen Jawidzik ist meine Keyboarderin und das schon seit vielen Jahren. David Wood und Johanna Moresco spielen Electrovioline. Ich finde, beide haben eine ganz besondere Art und bringen so einen speziellen Sound in unsere Auftritte und Musik. Mike Perez spielt die Gitarre. Und ich bin Rogue... Ich bin der Sänger und Frontman der Crüxshadows. Wir sechs sind der Kern der Live Performance und schon seit vielen Jahren zusammen, was sich wirklich positiv auswirkt. In diesem Jahr haben wir zwei neue Tänzerinnen dabei: Brittney Newsom und Suzy Spectre. Die beiden fügen sich super ein ins Team.
DSF: Wie würdest du eure Musik beschreiben? Hat sich viel geändert am Stil? Was haben die Jahre getan mit euch?
Rogue: Ich weiß gar nicht, wie ich uns genau beschreiben soll. Ich finde, wir haben einen sehr speziellen Sound, ob man uns mag oder nicht, man erkennt uns. Ich stelle mir uns als eine moderne Reinterpretation des NEW WAVE vor mit inhaltsvollen Texten und symphonischen Zwischentönen und des Öfteren eines Dance Beats. Am meisten passt wohl die Rubrik Darkwave zu uns, dass finde ich in Ordnung. Ich habe auch schon mal gelesen, dass wir unter "Goth Pop" fallen und das gefällt mir auch.
Aber mal wirklich... Electric Violinen, Synthesizer, Gitarre, E-Drums... wir passen nicht wirklich in eine vorgefertigte Kategorie. Und unsere Musik entwickelt sich ständig weiter. Das Leben ändert sich und wächst stetig.
DSF: Gibt es neue CD-Pläne für 2015?
Rogue: Ich bin gerade im Studio und arbeite an einem neuen Album. Derzeit läuft das recht gut. Ich muss zugeben, dass ich sehr gespannt auf die Ergebnisse bin. Der Plan ist, dass das neue Album 2016 auf den Markt kommt. Aber wir werden sehen. Es hängt sehr viel davon ab, wie ich vorankomme. Ich kann dazu nicht viel mehr sagen. In der Zwischenzeit bin ich sehr stolz auf unsere letzte CD "As The Dark Against My Halo". Ich finde, die CD zeigt sehr gut wie sehr wir uns weiterentwickelt haben, sowohl im Sound als auch im Songwriting. Ich kann nur jeden ermuntern, sich die CD einmal anzuhören.
DSF: Ihr kommt aus Amerika, aber tourt viel in Europa, besonders in Deutschland. Gibt es Unterschiede in den verschiedenen Ländern oder sind die Fans meistens dieselben?
Rogue: Natürlich gibt es Unterschiede, jedes Land hat eine andere Kultur und somit auch einen anderen Zugang zur Musik. Aber ich gehe davon aus, dass unsere Fans mehr gemeinsam haben, als sie trennt. Wenn du ein Crüxshadows-Fan bist, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die Musik zu dir spricht auf einem bestimmten Level. Ich denke, dass unsere Musik eine bestimmte Art von Person anspricht. Es ist schon cool. Egal wo ich auf der Welt bin, fühle ich mich mit den Fans irgendwie verbunden. Da gibt es eine Verbindung. Diese Verbindung ist stärker als die Unterschiede.
DSF: Ich habe euch vor kurzer Zeit in der Matrix in Bochum gesehen. Ihr seid sehr fanfokusiert. Hast du niemals Angst von der Bühne in die Menge zu springen?
Rogue: Niemals. So tick ich nicht. Ich finde das immer spannend, wenn Künstler Angst vor ihren Fans haben... ich nicht. Ich liebe meine Fans. Ich liebe mein Publikum. Die Wahrheit ist, ich wühle mich geehrt singen zu können, Musik zu schreiben, Auf der Bühne zu stehen und davon leben zu können. Ich bin sehr dankbar für die Menschen, die Crüxshadows unterstützen.
DSF: Du hast auch ein paar Sätze in Deutsch gesprochen. Kannst du das immer noch sprechen?
Rogue: Ich komm klar. Ich spreche sehr holpriges Deutsch, aber ich kann mich mit den Menschen verständigen, wenn es sein muss. Ich sag immer, ich spreche Deutsch wie ein Kleinkind. Ich habe größere Probleme die Deutschen zu verstehen - die sprechen alle so schnell. Aber wie ich schon sagte, für einen Amerikaner spreche ich ganz gut.
DSF: Und nun mal zu den besonderen, familiäreren DSF-Fragen, schließlich sind wir ja in erster Linie eine Eltern-Community aus dem Gothic/EBM-Bereich.
Wie viele Kinder haben den die Crüxshadows und wie alt sind sie?
Rogue: Jessica und ich haben eine vier Jahre alte Tochter mit Namen Anmi. Mike, unser Gitarrist, hat auch eine ganz junge Tochter.
DSF: Wie verbindet ihr das Künstlerleben mit dem Elternleben?
Rogue: Das gehört zusammen. Da sowohl Vater aus auch Mutter Teil der Band sind, ist die Band ein wichtiger Punkt in Anmis Leben. Sie gehört voll dazu und reist auch mit uns.
DSF: Hat dich die Vaterschaft inspiriert? Oder ist es schwieriger so viele Show zu machen?
Rogue: Ja und Ja. Sie hat mich inspiriert, und es ist alles schwieriger. Meine Tochter ist der wichtigste Teil meines Lebens, aber ich bin auch Musiker. Also muss das Hand in Hand gehen. Unsere Musik erlaubt uns unsere Tochter zu versorgen. Das bedeutet allerdings auch, dass Aufgeben, Versagen keine Option ist.
DSF: Glaubst du, dass euer Lebensstil das Aufwachsen deiner Tochter beeinflussen wird?
Rogue: Natürlich. Sie will ja jetzt schon ein Teil davon sein. Sie hat ein Drum-Kit wie ihre Mutter. Sie liebt es zu singen wie ihr Vater. Wer weiss, vielleicht wird sie eines Tages die Sängerin der Crüxshadows... Zurzeit sind Musik und Kunst sehr wichtig für sie. Aber egal was sie tun will, es ist ihre Entscheidung. Ich werde sie so gut es geht unterstützen. Selbst wenn Ihre Neigungen sich 180 Grad von unseren Unterscheiden werden. Das ist Ok. Sie kann ein, was sie will. Die Wahrheit ist, ich bin immer stolz ihr Vater zu sein.
DSF: Was sind die drei wichtigsten Werte, die ihr eurer Tochter mit auf den Weg geben wollt?
Rogue: Ich weiß, dass klingt jetzt ausweichend, wenn ich sage, dass ich das kaum auf drei beschränken kann. Mut, Leidenschaft, Empathie, Ehrlichkeit, Einfühlsamkeit, Vergeben können, Visionen haben, Freigiebigkeit, Glaube Hoffnung, Integrität, Loyalität. Das sind alles Werte die mir in den Sinn kommen. Alle sind wichtig. Ich denke, ich würde ihr gerne so viel wie möglich davon mit auf den Weg geben. Der Charakter der Kinder ist der beste Maßstab des Erfolges der Eltern.
DSF: Noch ein paar spezielle Worte an unsere Leser?
Rogue: Lebt, liebt, seid, glaubt
DSF: Danke für das Interview!