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Das Szenemagazin für
Die Schwarze Familie.

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picBand des Monats Juni 2011

Die Leipziger Band hat Ende April 2011 ihr drittes Album auf den Markt gebracht. Bandmitglied Stefan wurde Papa und hat sogar einen Song seinem Erstgeborenen gewidmet.

Ein Grund für uns als Gothic-Family mal nachzuhorchen

 

DSF: Hallo Amnistia!
Könnt ihr euch kurz vorstellen, wer seid ihr und was euer Part in der Band ist?

Tino: Stefan und ich sind die Egosäue in der Band, zwischen denen es immer mal etwas kracht und wo es Reibungen gibt. Das ist zwischen Diva und Produzent aber auch gut so. Stefan ist der Sound der Band, er mischt und produziert alle unsere Werke. Er ist der Perfektionist unter uns und ohne ihn würden unsere Platten definitiv nicht so klingen.

Stefan: Manchmal muss ich die Jungs einfach etwas striezen, damit sich der Sound entwickeln kann... Das führt dann teilweise zu Diskussionen, da sich die Jungs im bestehenden Sound so wohl fühlen...

DSF: Gerade ist euer drittes Album erschienen, alles Gute nochmal dafür . Wofür steht der Titel?

Jan: Für Musikkonsumenten, die Amnistia bereits kennen und mögen wird das Album eine konsequente Weiterentwicklung repräsentieren und ohnehin einen Platz im Regal finden. Prinzipiell empfehle ich es jedem Liebhaber elektronischer Klänge, der sich noch Zeit zum Musikhören und -empfinden nimmt, jenseits von Stress, Hektik und modernen musikalischen Konsumgewohnheiten. Und um auf schmackhaft einzugehen... das Album ist auch ohne Knoblauch lecker...

DSF: Bisher ward ihr nur ein Duo. Nun seid ihr zum Trio herangewachsen. Jan ist jetzt festes Mitglied, ein Amnistianer sozusagen. Hat man sich live so gut ergänzt, oder hat er auch an der Produktion des neuen Albums mitgewirkt?

Stefan: So neu ist Jan nun ja nicht mehr... Wir kannten beide Jan schon seit langem vom Sehen her und haben Jan bereits in einem frühen Stadium von AMNISTIA Songs vorgespielt. Dann hat es sich ergeben, dass Jan für ein paar Konzerte hinter dem Mischpult gestanden hat. Als ich einmal krankheitsbedingt verhindert war, stand Jan das erste Mal mit auf der Bühne und unterstützt und seitdem live. Während der Produktion vom neuen Album „Egotrap" hat Jan sich zunehmend mit eingebracht, so dass wir uns entschlossen haben, ihn offiziell in die Band zu holen. Jan hat eine musikalische Ausbildung und ergänzt daher sehr gut unser Schaffen. Er ist allergiebedingt mäklig und bei einem kühlen Bier kann man fast alles mit ihm besprechen.

DSF: Ich habe es gerade auch schon verwendet: Amnistianer - was verbirgt sich eigentlich hinter dem Bandnamen?
Wer wird den durch euch begnadigt/freigesprochen? Hat es jemand verdient? Vor allem eure Fans denke ich, oder ?

Tino: In der Zeit als wir AMNISTIA gegründet haben, liefen wir mit vielen Entwicklungen in der Musiklandschaft, im Speziellen innerhalb der Szene nicht sonderlich konform und ließen auch kaum eine Gelegenheiten aus, darüber zu diskutieren. Insofern war ein Gedanke bei der Wahl des Namens sicherlich der Aspekt, uns selbst vom Vorwurf der Nörgelei freizusprechen. Am besten klappt dies doch dadurch, selbst etwas Angreifbares / Kritikwürdiges zu erschaffen. Wir werden aber niemals so vermessen sein, andere Menschen zu belehren oder gar eine Absolution zu erteilen. Wir sagen offen unsere Meinung und thematisieren Dinge die uns bewegen - das ist mitunter heikel genug...

DSF: Das neue Album heisst "Egotrap", also "Ego" und "Falle" wer ist hier in welche getrappt?

Tino: „Egotrap" ist der Titel eines Liedes, welcher am Ende der Produktion am besten die Grundaussage der gesamten Platte transportiert hat. Das Wort selbst ist ein Phantasieprodukt.

pic2DSF: "Day Of Birth" hat für uns als Family-Community natürlich eine besondere Bedeutung 
Nochmal auch dazu einen herzlichen Glückwunsch!!! Das Lied ist ja Stefans Erstgeborenen gewidmet. Wenn ich das richtig gelesen habe, wurde da ja "immer mehr" draus. Erst nur ein Instrumental-Track, dann wurde mit Hilfe von Klangstabil noch ein Text verfasst.
"Passt" er nun zu deinem Sohn ?

Stefan: Ich bin damit sehr zufrieden. Wir haben bezüglich der Umsetzung des Tracks eng zusammengearbeitet. Die Musik kommt von mir und spiegelt meine Empfindungen bezüglich des Erscheinens meines Sohnes auf der Welt wieder. Den Text hat Boris geschrieben, nachdem er, Tino und ich ein ausgiebiges Brainstorming hatten. Alles was darin gesagt wird, entspricht meinen Erfahrungen und kann somit auch 100% von mir unterschrieben werden. Der Song an sich war für mich bereits als Instrumental sehr bedeutend, denn neben der umgesetzten Thematik war dies auch der erste Track, der mir nach einer längeren Auszeit von AMNISTIA gelang. Zusammengefasst: Ich bin sehr glücklich und zufrieden mit dem Ergebnis.

DSF: Werdet ihr diesen Song auch einmal irgendwann live zusammen präsentieren?

Tino: Klangstabil haben den Song beim diesjährigen PlanetMyerDay performed. Ob es zukünftig noch mal geschieht, wissen wir nicht, da es immer eine situative Entscheidung ist. Wenn es passt, dann passt es - wenn nicht, dann ist es auch nicht schlimm...

DSF: War Carsten auch bei euch im Studio oder verlief die Zusammenarbeit in diesem Falle eher auf die moderne Art und Weise, eben via Internet?

Tino: Das lief alles ausschließlich über das Netz. Wir haben Casi zwei Titel zugeschickt und er hat sich dann diesen ausgesucht und super hineinversetzt. Die Vocals hat er dann bei Tom in Gelsenkirchen aufgenommen und produziert. Wir sind super zufrieden mit dem Ergebnis.

DSF: Ein weiterer Song wurde zusammen mit Carsten Jacek von [:SITD:] aufgenommen. Kennt ihr die Band oder war es ein besonderer Wunsch?

Tino: Casi hat uns eine Zusammenarbeit auf unserer gemeinsamen Tour 2009 angeboten. Das Angebot haben wir dann natürlich sehr gern angenommen.

DSF: Vielen Dank für das Interview!

Amnistia im Web: http://www.amnistia.de

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