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Das Szenemagazin für
Die Schwarze Familie.

Ob Gothic, EBM, Metal, Rockabilly, Punk oder Folk.
Die schwarze Szene ist mehr als die Summe ihrer Richtungen.
Auch mit Kind sind wir weiter schwarz...

WIR sind die Famile der Szene!

Officalbandfoto2016Zum Ende des Jahres haben "00000" oder "5TimesZero" ausgeschrieben ihre erste EP herausgebracht.
Und das mit großem Erfolg! Wer sich alles hinter dem ungewöhnlichen Namen verbirgt, erfahrt ihr im nachvollgendem Interview.

 

DSF: Herzliche Glückwünsch zum grandiosen Auftakt und dem Einschlag eurer ersten EP :-)!

Attila: Danke, Ich bin auch recht stolz auf unser erstes Baby, da wir es in kurzer Zeit und in Eigenregie gestemmt haben.

Carsten:Jau!

Jürgen: Einschlag? Gut für eine Debut und in Anbetracht der kurzen Zeit die wir uns der Öffentlichkeit präsentieren, sollten wir zufrieden sein. Teilweise hat es uns auch überrascht, dass es so viel Resonanz gab. Wie z.B. "Band des Monats" bei Euch zu sein. :-) 

Hendrik: Ich bin selbst überrascht über den großen positiven Zuspruch...

Mick: Immer gerne. Solche Interviews sind für mich Teil des Spaßes neben dem Musik machen.  

DSF: Da ihr ja noch "frisch" seid, könnt ihr euch alle kurz vorstellen und sagen, was für Aufgaben wer in der Band hat?

Attila: Ich bin neben Mick die Stimme in der Band. Wir ergänzen uns recht gut, da wir stimmlich sehr unterschiedlich sind.

Carsten: Ich bin für die Musik und Produktion zuständig

Jürgen: Neben einigen Texten ist meine Hauptaufgabe die Kommunikation innerhalb und außerhalb der Band.

Attila5TZ2016Mick: Mich dürfte man dann als die andere der 2 Stimmen von 00000 bezeichnen, da ich mir den Vokalistenjob in der Band ja mit Attila teile.
Das Schöne ist, dass wir und auf Grund unserer unterschiedlichen Stimmen und Tonlagen nicht ins Gehege kommen.
Wir singen Stücke sogar, wie man auch auf der EP hören kann, zusammen, was äußerst spannend ist und zu tollen Ergebnissen führt.
Des Weiteren unterstütze ich Jürgen bei der PR- Arbeit, indem ich die grafischen, visuellen Dinge beisteuere.
Logos, Cover, Ideen für die Außenwahrnehmung der Band und auch mal den ein- oder anderen Pressetext.
Texte für die feinen Stücke von Carsten und Hendrik schreibe ich ebenfalls zum Teil und entwickele bei den Stücken, die ich singe die entsprechenden Gesangsmelodien. Perfekte Arbeitsteilung halt.

DSF: Ihr kennt euch ja - zum Teil- schon aus einer früheren Band. Was hat sich geändert? Geht es in eine andere (musikalische) Richtung oder was war der Grund für die Neugründung unter "5TimesZero"?

Attila: Wir haben konkret in dieser Zusammensetzung bisher noch nicht zusammen gearbeitet. Ich war ja der Nachfolger vom Mick in der Vorgängerband "In Progress" und musste dessen Fußstapfen auffüllen und auch meine eigene Marke setzen.
Wir haben uns bei 5TimesZero bewusst keine musikalischen Grenzen gesetzt und müssen auch auf keine Bandhistorie wie bei In Progress Rücksicht nehmen. Wir konnten im wahrsten Sinne des Wortes bei 0 anfangen und uns neu erfinden.

Jürgen:  Mick, Attila Carsten und ich haben vorher unter "In Progress" zusammen gewirkt. 5TZ klingt da schon anders und deswegen haben wir uns entschieden dem Ganzen auch einen neuen Namen zu geben.

Hendrik: Carsten und ich tummeln uns neben 00000 auch noch bei der Düster-Synthi-Pop-Band "ALL THE ASHES", die dem Einen oder Anderen in der Szene vielleicht ein Begriff ist (Stichwort "Schwarz macht schlank"). Musikalisch sind die beiden Projekte aber doch sehr unterschiedlich. Für mich war besonders wichtig, dass wir uns für 00000 kei-ne musikalischen Grenzen setzen wollen. Alles ist erlaubt und möglich. Schubladenden-ken war gestern...

Mick: Ich fand es total spannend mit Attila zusammen eine sozusagen "getrennte Gesangseinheit" zu bilden. Getrennt, weil jeder seine eigene Farbe einbringt und auf einer Augenhöhe in der Band als Einheit präsentiert wird. Ich bin quasi Fan von Attila und war total begeistert, wie er den Gesang bei In Progress weitergeführt hat. Und wieder gemeinsam mit den alten Recken Carsten und Jürgen, aber in neuer Form zusammen zu arbeiten, hat mich ebenfalls gereizt, gerade, weil auch Hendrik ein ganz spannender Neuzugang für mich war.

DSF: Euer Bandname ist ja etwas ungewöhnlich. Zweifach zu lesen "5TimesZero" oder "00000".
Was ist der Gedanke dahinter?

Attila: Wir stehen im CD Regal vorne! Ein kleiner Marketingtrick und 5TimesZero wird keine Nullnummer bleiben!

Carsten5TZ2016Jürgen:  Auf der Suche nach einem Bandnamen hatte ich die Idee etwas mit einer Zahl am Anfang zu kreieren, da man dann, wie Attila schon anmerkte, bei Aufzählungen in alphabetischer Reihenfolge immer mit am Anfang steht. Der Mick kam dann mit den fünf Nullen um die Ecke, was wir alle gleich sehr gut fanden. Da bleibt den Leuten Raum für Spielereien.

Hendrik: Warum wir fünf Mal null als Namen genommen haben? Null Ahnung. Nicht dass mich das damals null interessierte. Ich hatte einfach null Ideen und war ganz froh, als meine Bandkollegen in null Komma nix einen so genialen Namen gefunden haben. Da hatte ich dann natürlich null Einwände, jegliche Kritik war quasi null und nichtig.

Mick: Außerdem liegt eine visuelle Einfachheit in den fünf Nullen, mit der man gut spielen kann. Die binäre Komponente passt auf Grund der elektronischen Ausrichtung unserer Musik auch sehr gut.

DSF: Bei fünf Personen stellt man sich immer die Frage, wie wird da die Linie angegeben? Habt ihr spezielle Aufgaben in der Band verteilt? Oder ist das eine Oligarchie/ Monarchie? ;-)

Attila: Jeder bringt sich letztendlich mit seinen Talenten in die Band ein und das passt bei uns erst mal gut.
Entscheidungen fällen wir noch demokratisch und ich hoffe dass das auch so bleibt.
Jürgen ist ein wichtiger Motor im Kontakt zur Außenwelt, so einer fehlt in den meisten Bands. Carsten ist das Studio und mit Hendrik der hauptsächliche Musiklieferant. Mick und ich sind die Stimmen, aber letztendlich sind wir alle für alles offen was jeder in die Band mit einbringen will.

Carsten: Verteilt haben wir nix. Hat sich so ergeben.
Jürgen: Schwerpunkt orientierte Demokratie mit einigen Freiheiten in speziellen Tätigkeitsfeldern könnte man auch sagen.
Hendrik: Demokratie 2.0. Jeder macht das was er kann und will, und wir sprechen drüber und werden uns einig, denn wir haben alle ein Ziel und tun unser Bestes dieses zu erreichen.

Mick: Es ist schon gespenstisch, dass wir uns in den Kernkompetenzen überhaupt nicht in die Quere kommen. Hendrik und Carsten machen die Musik, Attila und ich die Texte und Gesangslinien, wobei auch ich mal ein Stück Musik beisteuere, oder Jürgen einen Text schreibt, aber eben alles unter ehrlicher, schonungsloser aber konstruktiver Kritik und unter demokratischen Gesichtspunkten. Das klappt hervorragend, weil wir die Kompetenzen der anderen alle sehr schätzen und anerkennen. Respekt und Augenhöhe mit sehr wenigen Egospinnereien. Sehr angenehm!

DSF: Auf der EP reiht sich ein starker Song an den nächsten. Was sind eure Hauptthemen?

Attila: Ich persönlich erkenne erst mal keine Hauptthemen. Mich beschäftigen Themen wie Vergänglichkeit,
Wir werden ja alle nicht jünger.... letztendlich Interpretiere ich auch Texte von anderen Bandmitgliedern und setze um, was ich meine dahinter zu erkennen, nämlich immer mich selbst ;-)

Hendrik5TZ2016Jürgen: Das war für uns eigentlich genau der Grund warum wir alle etwas Neues wollten: Es gibt nicht DAS Hauptthema. Wir gehen bei 5TZ völlig neutral an das Songwriting. Der einzige Maßstab ist was uns gefällt ohne uns dann an irgendwelche Genregrenzen halten zu müssen. Aber das erhöht für uns und wie wir hoffen, auch für die Zuhörer die Spannung.

Hendrik: Wenn man für das was man tun brennt, dann kommt auch was Gutes dabei raus. In dem Moment wo man sich verbiegt um jemandem zu gefallen oder Erwartungen gerecht zu werden, verliert man den Glauben an sich Selbst und das Feuer erlischt... Wir tun ein-fach nur das, was uns Spaß macht ;-)

Mick: Es geht eher um eine intuitive Inspiration. Wenn ich beispielsweise einen Musiktrack zugesprochen bekomme, nach dem Motto, das wäre doch was für den Mick, dann versenke ich mich in das Stück und schaue quasi den Bildern zu, die sich bei mir dazu ergeben. Da kommen dann die verrücktesten Sachen hoch. Auf dem Album wird es Stücke über Kannibalismus oder Frauen als Instrumente geben. Der Trick ist es, die Bilder aus dem Bauch dann anzunehmen und zu thematisieren, aus der Musik und den eigenen Bildern dazu eine homogene Einheit zu bilden und eine Geschichte zu erzählen. Manchmal schanzen wir uns aber auch Auftragsarbeiten zu. Mein erster "Auftrag" für 00000 war, etwas über Schwerelosigkeit zu schreiben, weil Jürgen schon sehr früh die Idee hatte, unsere Debut-EP "Zero Gravity" zu nennen.

DSF: Wie entscheidet ihr, wer von euren beiden Sängern, welchen Songs singt? Fließt das schon während des Entstehungsprozesses mit ein, oder entscheidet sich das danach?

Attila: Carsten und Hendrik liefern Instrumental-Tracks, die Mick und ich dann mit unseren Ideen ergänzen.
Ich habe ja immer ein wenig Angst dass Mick mir nen Song klauen könnte, aber es hat sich bisher gezeigt, dass ich da keine Angst haben muss. Wir ergänzen uns sehr gut und es gab schon mal einen Song den ich ihm direkt angeboten habe, weil ich mir gut vorstellen konnte dass es sein Song ist.
Bei "Hunters Snow" hatte ich den Refrain vorgelegt und Mick hat dann seine Strophen dazu gesungen und wie man hören kann, funktioniert der Song sehr gut. Bei Zero Gravity ergänze ich nur im Hintergrund die tiefe Stimme vom Mick, während Beautiful mir alleine gehört.
Beim Album gibt es eine ähnliche Zusammenarbeit und Live wird es sicherlich auch spaßig, da wir beide Rampensäue sind.

Carsten: Ich lade meine Demos aufn Server. Was dann geschieht weiß ich nicht:-).

Mick: Die Tracks geben genug Raum für uns beide. Ich will nicht ausschließen, dass wir uns auch mal um einen Track kabbeln werden, aber bisher haben wir, auf Grund unserer unterschiedlichen sängerischen Qualitäten immer instinktiv gewusst, welches Stück, oder welcher Part, für wen am besten wäre. Wenn wir uns mal partout nicht darauf einigen könnten, wer den Song singen sollte, machen wir einfach eine Battle daraus. Jeder schreibt dann was und nimmt es auf, danach entscheidet die Mehrheit. Ich freu mich schon drauf. Das wird dann auch spannend.

Juergen5TZ2016DSF: Und die große Frage, wann gibt es mehr von euch? Für wann steht die LP an? Sind schon erste Auftritte geplant?

Attila: Nachdem wir innerhalb kürzester Zeit mehr Songs als für die EP geschrieben haben, ist klar dass es ein Album geben wird.
Mit Veröffentlichungsterminen ist das so eine Sache und ich hoffe wir werden uns nicht durch einen Termin vor uns her treiben lassen. Jetzt soll die Öffentlichkeit erst mal die EP verdauen.
In mir kribbelt es das Ganze live zu präsentieren und Carsten bastelt im Hintergrund schon an einer Umsetzung.

Carsten: Im Moment arbeiten wir mit Hochdruck an neuen Sachen. Gleichzeitig arbeiten wir auch an der Live Umsetzung des Ganzen. Klar muss das auf die Bühne!

Jürgen: Die Arbeiten für das Live Set und dem ersten Album gehen halt Hand in Hand. Wir müssen erst einmal genug Songs produzieren und die dann noch Live - tauglich umsetzen.

Hendrik: Live ist das Größe. Wir wären keine Musiker, wenn das für uns anders wäre...

Mick: Das wird die Hauptherausforderung, genug Material auch für Live zu haben, wobei wir sicher auch den ein- oder anderen In Progress Song einbinden und umsetzen werden. Für den 5TZ-Longplayer, sprich das Album haben wir schon fast genug Material zusammen und dass in Rekordzeit. Dabei verspreche ich, dass die restlichen Stücke für die CD qualitativ nicht im Mindesten gegen die Titel der EP abfallen werden. Ich freue mich schon sehr auf das Album und auf die Liveauftritte.

DSF: Bei DSF geht es ja vor allem um unsere Eltern-Community. Deshalb nun ein paar familiäre Fragen. Habt ihr Kinder, bzw. Nichten/Neffen?

Attila: Ich selbst habe keine eigenen Kinder, lebe aber seit 11 Jahren mit den Kindern meiner Freundin zusammen.

Carsten: Nein

Jürgen: Ich habe zu meiner Frau einen Sohn mitbekommen. War ein gutes Bundle :-)

Hendrik: 1 Tochter, 9 Jahre

Mick5TZ2016Mick: Ich bin stolzer Vater einer sehr musikalischen, 14jährigen Tochter. Ihr Musikgeschmack ist ein ganz anderer, aber sie findet unsere Sachen echt gut gemacht. Familie ist mir total wichtig. Wir Menschen sind Kleingruppenwesen, deshalb habe ich auch große Sympathien für Communities wie die schwarze Familie, wo man gemeinsam Interessen nachgeht und sich austauschen kann.

DSF: Was für Musik hören die denn gerne? Ist Papas dabei?

Attila: Die Tochter meiner Freundin hört Disco-Mucke und auf Partys Schlager, der Sohn Klassik.
Früher hat er immerhin Nirvana und Punk gehört. Da ist meine Freundin die einzige in der Familie,
die meinen Musikgeschmack zum Teil teilt.

Jürgen: Von meinen Sachen hört der Junior so gut wie nix, obwohl er die meisten Songs von 5TimesZero gut findet. Ich weiß nur nicht ob er das nur sagt, weil er meint dass er es muss. Lol

Hendrik: Meine Tochter hört am liebsten EDM. Wenn ihr das nicht kennt, dann seid ihr alt ;-)

Mick: Meine Tochter hört nur Songs von uns, wenn ich sie nötige, sich das Zeug mal anzuhören. Danach folgt oft ein: "Nicht meins, aber gut gemacht!". Da freue ich mich schon drüber. Sie hat, was ich großartig finde, einen breit gefächerten Musikgeschmack nach dem Motto, es gibt keine guten oder schlechten Genres, sondern nur gut oder schlecht gemachte Musik. Sie hört unter anderem Michael Bublé, Dixie Chicks, Selena Gomez und Ed Sheeran. Im Übrigen finde ich nicht schlimm, dass sie auch Justin Bieber toll findet, der Typ hat durchaus in seinem Bereich was drauf und wer Erfolg hat, hat auch Recht. Ich finde es arrogant, wenn sich meist erfolglose Musiker, oder Leute, ohne Fachkenntnisse über ihn stellen und die Nase rümpfen oder ihn in Tausenden von Witzen nieder machen, obwohl ich manche von den Witzen schon klasse finde. Wo Justin Bieber sagt: Gott hat mich in die Welt gesetzt, um Musik zu machen und Lemmy antwortet: Nein, habe ich nicht. Das ist großartig… Letztendlich darf man sagen, mir persönlich gefällt sein Zeug nicht, aber zu sagen, der Typ IST Scheiße, ist nicht ok.

DSF: Was sind eurer Meinung nach die drei wichtigsten Werte die man derzeit Kindern weitergeben muss?

Attila: Eine schwierige Frage. Ich halte Bildung für wichtig und sich Zeit zum Nachdenken zu nehmen (Selbstreflexion).
Gerade im Moment wird viel aus der Hüfte geschossen, Urteile schnell gefällt und meist sind es VOR-Urteile, ohne
die ganzen Hintergründe zu kennen. Ich würde mir wünschen, dass wir uns alle mehr Zeit nehmen Dinge und Geschehnisse zu Hinterfragen und Kinder auch offen an dem Prozess teilhaben zu lassen. Eltern sind keine allwissenden Götter.

Jürgen: Ich finde Grundpfeiler sollten Selbstbewusstsein, Bildung, Eigenständigkeit und Mitgefühl sein. Damit hat mein meiner Meinung nach ein gutes Fundament.

Hendrik: "Sei Dir bewusst, dass jeder Mensch ähnliche Wünsche und Bedürfnisse hat wie Du selbst!“ ... "Sei Dir bewusst, dass die Erde allen Lebewesen gehört!“ ... "Sei Dir bewusst, dass Dein Leben endlich ist!"

Mick: Keine Voreingenommenheit Menschen gegenüber, Respekt, Mitgefühl und ein liebevolles und reflektives Selbst-Bewusstsein sind für mich wichtige Grundpfeiler.

DSF: Ihr habt ja alle einiges an Musikjahren auf dem Buckel. Wie seht ihr die Entwicklung der Szene? "Früher" war die Szene ja viel extremer. Ist das mittlerweile nicht ein wenig weichgespült?

Attila: Ich muss zugeben das ich schon lange aus der Szene raus bin und dazu sehr wenig sagen kann. Mein musikalischer Geschmack ist auch sehr breit aufgestellt und in der zweiten Lebenshälfte wird man Altersmilde und muss es nicht mehr so extrem haben. Als Jugendlicher war ich eher extrem. Lauter, SCHNELLER, HÄRTER, das kann aber muss nicht mehr sein.

Jürgen: Ich empfinde es eher umgekehrt. Als ich in die Szene kam (1987 mein erster Discobesuch und dann gleich der Zwischenfall), gab es nicht so viele Strömungen. Man war halt Gruftie oder Waver, war eh das Gleiche. Auch war m.E. früher der Musikbezug höher. Man kann auch sagen, in dieser Zeit war das noch wie bei den meisten (Jugend)Subkulturen: Man hörte eine bestimmte Musikrichtung und zeigte dies durch einen modischen Stil. Heute spielen viele Aspekte des Lebens eine Rolle und Musik ist "nur" noch ein Teil davon.

Hendrik: Ich höre schon immer fast alles. Von daher war die Musik nie ein Kriterium. Aber egal in welcher Stadt, auf welchem Konzert oder in welchem Club der Szene Du ein-tauchst... es ist irgendwie immer so, als wäre man schon immer da. Es fühlt sich irgendwie an wie "Familie".
Natürlich ändern sich Szenen. Aber die Welt dreht sich trotzdem weiter...

Mick: Ich stelle mir die Entwicklung der Musik und seiner Genres immer als einen Baum vor, der sich immer mehr verästelt. Dadurch wird es immer schwieriger große Massen zu vereinen, wenn man musikalisch zur Subkategorie einer Subkategorie gezählt wird. Auf der anderen Seite sorgen Sender die verstärkt Gebrauchsmusik spielen, um kommerzielle Zwecke zu erfüllen, dafür, dass viele gerade junge Zuhörer gar keine eigene Musikidentität mehr entwickeln und die Fähigkeit verlieren differenziert Musik zu hören. Es wird nur noch blind konsumiert, anstatt sich mit der eigenen musikalischen Persönlichkeit zu befassen und neugierig auch mal auf sperrigere, neue, unbekannte Musik zuzugehen, neue Horizonte zu entdecken. Einen eigenen musikalischen Verstand zu entwickeln.

DSF: Und zu guter Letzt: Möchtet ihr ein paar direkte Worte an unsere Leser richten?

Attila: Ich freue mich Euch auf einem unserer zukünftigen Konzerte kennen zu lernen.

Jürgen: Wer mag kann gerne mit uns in Kontakt treten und dafür Facebook oder unsere Homepage nutzen. Wir freuen uns auf Austausch.

Mick: Liebe schwarze Familie, danke, dass wir uns bei euch vorstellen durften, wenn wir euch gefallen, würde ich mich sehr auf einen regen Austausch und eure Anregungen freuen. Schwarz ist schön. Ihr seid der Beweis, dass schwarz auch bunt ist!
Hendrik: Jau... ich freue mich auch auf euch alle... Party on...

DSF: Vielen Dank für das Interview!

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