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Die Schwarze Familie.

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Die schwarze Szene ist mehr als die Summe ihrer Richtungen.
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Mit ihrer aktuellen CD "Schlaflieder" schleichen sich Ewigheim ganz sacht in unsere Träume und Gedanken. Ein guter Grund nachzuhaken, was es damit auf sich hat...

DSF:  Hallo "Ewigheim" und herzlichen Glückwunsch zur Wahl der Band des Monats November 2016 bei Die-Schwarze-Familie.Net!
Yantit: Vielen Dank! Ich bin ganz baff… jetzt haben wir mit Ewigheim nach 15 Jahren tatsächlich mal etwas gewonnen :-)

DSF: Könnt ihr euch kurz vorstellen und sagen, wer für was in der Band zuständig ist?

band5Yantit: Da wären: Allen B. Konstanz - Gesang und Schlagzeug, Schwadorf - Lead und Akustikgitarren, und ich, Yantit - Texte, Rhythmusgitarren und Programmierungen.

DSF: Was bedeutet EWIGHEIM? Hat der Name eine tiefere Bedeutung?

Yantit: Ja, unbedingt. Inhaltlich ist das Wort in etwa vergleichbar mit dem, was sich ein Christ unter dem Himmel vorstellt… nur eben mein eigener. Mein größter Alptraum wäre, wenn es nach dem Tod in irgendeiner Form weitergehen würde. Ewigheim ist für mich einfach nur schwarz und still. Auf der anderen Seite ist es aber auch ein Ort, der 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche erreichbar ist. Ich denke, du weißt was ich meine… diese Tatsache finde ich ungemein beruhigend und hoffe, dass wir mit unserem musikalischen Schaffen auch andern Mensche ein wenig die Angst vorm Sterben nehmen können.

DSF: Ende Oktober erschien eure CD "Schlaflieder". Textlich sind eure Songs ja nicht unbedingt einschläfernd, also süße Träume beschehrend.

Yantit: Wie gesagt °lach° aber ich hoffe trotzdem, dass sie dem Hörer (so er sich darauf einlässt) etwas Positives mit auf den Weg geben können.

Ewigheim Schlaflieder Cover MASCD0954 SmallDSF:  Arbeitet ihr gerne mit Gleichnissen in euren Songs? Da fühlt man sich ja glatt in de Zeit der Gedichtsinterpretation in der Schule zurückversetzt...

Yantit: Ja, in der Tat und ich freue mich das du es so sagst. Ich bin ein sehr visueller Mensch und kann mich anhand von Bildern einfach besser erklären. Dazu kommt, dass die Texte im besten Fall beim Hörer ebenfalls eigene Bilder hervorrufen und genau das macht die ganze Sache so spannend.

DSF: Habt ihr auf dem Metal Open Air in Barth auch eure neuen Songs getestet? Was haben die Metaller den dazu gesagt?

Yantit: Nein, dafür war es leider noch zu früh. Grundsätzlich habe ich aber das Gefühl, dass wir was die (wie du sie nennst) Metaller betrifft irgendetwas „richtig“ machen. Es ist komisch, aber es scheint kaum einen zu stören, dass wir musikalisch und textlich nicht so hart, aber eben auch sehr ernsthaft sind. Ich meine hart sind die Texte sicher, aber eben auf eine viel subtilere Weise. Wie auch immer… ich freue mich, dass es so ist :-)

DSF: Plant ihr auch eine Tour zu der CD? Gerade die dunkle Winterzeit würde sich ja ja anbieten.

Yantit: Ja, es wird eine - wenn auch kleine - Tour im Januar /Februar 2017 geben. In den kommenden Tagen müssten die konkreten Termine dann auch öffentlich sein.

DSF: Bei DSF geht es ja vor allem um unsere Eltern-Community. Deshalb nun ein paar familiäre Fragen.
Gibt es in euren Reihen eigene Kinder oder habt ihr Neffen/Nichten?

band4Yantit: Ja, Allen B. und Schwadorf haben je eine Tochter und einen Sohn. Beide sind auch Teil großer Familien mit eineigen Geschwistern und jeder Menge Neffen und Nichten. Meine eigene Familie besteht lediglich aus meiner Frau, einer Großmutter und einer schwer an Demenz erkrankten Mutter. Zum Rest meiner Angehörigen habe ich keinen Kontakt. Meine Kindheit war vor allem von der Alkoholsucht meines Vaters und den damit einhergehenden Gewaltausbrüchen geprägt. Es ist ja kein Geheimnis, dass die Wahrscheinlichkeit diesen Alkoholismus zu erben hoch ist. Da ich diese Ansätze zum Trinker (ich trinke jetzt schon seit fast 10 Jahren überhaupt nichts mehr) schon länger erkannt habe und betrunken „nicht sehr angenehm“ für Umfeld war möchte ich keine eigenen Kinder. Die Vorstellung, dass sie in einem vergleichbaren Milieu aufwachsen müssten wäre der totale Alptraum.

DSF: Bei Rock/Metal geht es ja meist um viele harte Gitarren und Drums. Kann man das Kindern "antun"? Wie finden die eure Musik?

Yantit: Nein, dass ist sicher kein Problem, den richtigen Schutz für die Ohren natürlich vorausgesetzt. Die Kinder der anderen beiden sind mit Musik aufgewachsen. Allen B. ist (wie seine Frau) im „richtigen Leben“ Musiklehrer, Schwadorf Betreiber seines eigenen Tonstudios. Ich denke sie mögen was ihre Väter machen, obwohl sie sicher noch zu klein sind um die Inhalte zu verstehen.

DSF: Wie seht ihr die Entwicklung in unserer Szene? Sind wir "gut" für unsere Kinder oder haben wir zuviele nicht normgerechte Gedanken?

Yantit: Ich denke in dieser Beziehung gibt es kein „richtig“ oder „falsch“ und auch die „Szene“ spielt keine Rolle solange ein Kind sich geliebt fühlt. Alles Weitere sollte es im Verlauf seines Lebens selbst entscheiden dürfen. Das Kind wird, genau wie wir selbst, seine eigenen Erfahrungen machen, rückblickend sicher einiges lächerlich und anderes dafür schön und lebens/liebenswert finden.

DSF: Was sind deiner/eurer Meinung nach die drei wichtigsten Werte die man derzeit Kindern weitergeben sollte?

Yantit: Phu… Loyalität, Ehrlichkeit und der Mut zur eigenen Meinung (mit allen Konsequenzen). Aber das sind wirklich nur meine persönlichen Werte, die ich nicht nur an ein Kind weitergeben, sonder auch von jedem der mir wichtig ist erwarten würde.

DSF: Und zu guter letzt: Möchtet ihr ein paar direkte Worte an unsere Leser richten?

Yantit: Ich danke dir für das Interview und euer Interesse an Ewigheim. Den Lesern ganz herzlich für ihre Zeit. In diesem Sinne… schlaft schön ;)

Band-Homepage: http://www.ewigheim.de

Fotos von der offiziellen Facebook-Seite der Band

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